Nur für heute
Tagesmeditation vom 11. Dezember als Audiodatei:
Es ist schon komisch sich daran zu erinnern, wie wir uns früher gegen Kapitulation und Genesung gesträubt haben. Anscheinend meinten wir, dass wir ein wunderbares, erfüllendes Leben als aktive Süchtige gehabt hätten und dass unsere Drogen aufzugeben schlimmer sei als lebenslängliche Zwangsarbeit. In Wirklichkeit stimmte das Gegenteil: Unser Leben war jämmerlich, aber wir hatten Angst, dieses vertraute Elend gegen die Ungewissheiten der Genesung einzutauschen.
Auch in Genesung können wir uns elend fühlen, aber wir müssen es nicht. Niemand zwingt uns die Schritte zu arbeiten, Meetings zu besuchen oder mit einer Sponsorin oder einem Sponsor zu arbeiten. Es gibt keine NA-Polizei, die uns zwingt, das zu tun, was uns vom Schmerz befreit. Aber wir haben die Wahl. Wir haben uns schon entschieden, das Elend der aktiven Sucht für die geistige Gesundheit der Genesung aufzugeben. Wenn wir jetzt bereit sind, unser heutiges Elend gegen noch größeren Frieden einzutauschen, haben wir die Werkzeuge genau das zu tun - wenn wir es wirklich wollen.
Text des ‘Nur für heute’
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