NA-Büro Frankfurt (Teil 1)
Das Frankfurter NA-Büro (Teil1)
Ich wollte schon immer mal wissen, was es eigentlich mit dem NA-Büro in Frankfurt auf sich hat. Was passiert da? Wer macht da was? Braucht NA sowas überhaupt?
Das Büro befindet sich im „Haus der Volksarbeit“ in der Innenstadt Frankfurts.
Früher fand in einem Altbau des Geländes ein Meeting statt, das ich vor ca. 25 Jahren auch öfter besuchte. Entsprechend nahm ich an, das Büro würde bestimmt so ein verstaubtes „Loch“ sein. Befürchtete eine Treppe mit altertümlichem Geländer und hohen Stufen, kleine Fenster, auf drei oder vier Etagen nur eine einzige Toilette, ein Sperrmüll-Schreibtisch und jede Menge Büro-Krempel wie Kugelschreiber, Stempel, Deckenventilator…so kannte ich das Haus nämlich noch in dem auch zu dieser Zeit schon überwiegend caritative Verbände und Einrichtungen ihre Büros hatten.
Aber weit gefehlt. Neben dem älteren Haupthaus steht ein aus den 60er/70er Jahren stammendes Nebengebäude, das ich immer dem Nachbargrundstück zugeordnet hatte. Große Fenster, Fahrstuhl, helle Räume und zwei große Eingangsbereiche mit Glastüren sind die ersten positiven Eindrücke.
Zum ersten Treffen hatte ich mich mit dem Freund verabredet, der vor ca. 17 Jahren maßgeblich an der Initiierung, dem Aufbau und der Einrichtung des Büros beteiligt war. Eigentlich sollte es zu Beginn nicht nur eine Art lediglich temporär besetzter Geschäftsstelle mit angegliedertem Literaturverkauf sein, sondern auch als Telefon-Kontaktstelle betrieben werden. Leider hat sich diese Idee nicht dauerhaft etablieren können, und im Laufe der Zeit zerschlagen. Wie so oft bei NA -und auch in anderen „Vereinen“- scheiterte es an mangelnder Servicebereitschaft.
Im 3.Stock weist ein modernes Schild neben der Bürotür darauf hin, dass dahinter Narcotics Anonymous „residiert“. Der ca. 20 Quadratmeter große Raum, sehr hell, eine ganze Wand fast nur Fensterfront, davor eine zeitgemäße und ergonomisch sinnvolle Büroeinrichtung, zwei Schreibtisch-Arbeitsplätze, ein Packtisch unter dem sich Verpackungsmaterialien jeglicher Größe stapeln, und an den übrigen drei Wänden Bücherregale bis fast unter die Decke, sowie Schränke in denen sich die begehrten Chips, Schlüsselanhänger und Medaillen für erreichte Cleandauer befinden. Alles in gepflegtem und geordneten Zustand.
Ich erfuhr viel über Bestellungen von Genesungs-Literatur und Merchandising-Artikeln, sowie die aktuellen Computer gestützten Bestell-, Versand- und Abrechnungssysteme.
Die Arbeitsabläufe sind klar strukturiert, und bestimmt für jeden Menschen der ein klein wenig Interesse und Freude an Bürotätigkeiten hat, leicht nachvollzieh- und lernbar. Ich war begeistert und wusste nach gut zwei Stunden wie wichtig und wertvoll dieses Büro für die gesamte deutschsprachige NA-Gemeinschaft und seine (zukünftigen) Mitglieder ist.
Nasikantus Anonymous
(Fortsetzung folgt)